Keramik Technik
Die Skulpturen von Brigitte Saugstad sind individuell von Hand modelliert.
Bevorzugtes Material ist hochbrennender Feinsteinzeug-Ton.
Die Skulpturen sind mit verschiedenen Unterglasurfarben und Glasuren bemalt und glasiert. Einzelne Figuren sind mit echtem Glanzgold für Keramik vergoldet. Dieses Glanzgold wird auf die Glasur aufgetragen und in einem dritten Brand mit der Glasur verschmolzen.
Bestimmte Skulpturen sind mit hochwertigen Kristallsteinen geschmückt.
Einige Werke sind mit der alten japanischen Raku-Technik gefertigt und teilweise mit 23.5 Karat Blattgold vergoldet.
Ganesha von der Entstehung bis zur Fertigstellung:
Der Zauber des RAKU
Raku
Die Kunst des Raku hat seinen Ursprung in Japan im 16 Jhd. und steht eng im Zusammenhang mit der Japanischen Tee-Zeremonie (und den dafür gestalteten Teeschalen).
Dem Töpfer, der diese besonderen Teeschalen kreierte, wurde ein goldenes Siegel mit der Inschrift Raku verliehen — das bedeutet soviel wie ‘Glück/Freude/ Zufriedenheit ‘. Dieser Name wurde über Jahrhunderte in traditioneller Weise in Familiendynastien weitergegeben. Seit 1922 wurde diese Technik auch im Westen immer mehr bekannt und von zeitgenössischen Künstlern weltweit übernommen und weiterentwickelt.
Die Technik des Raku-Brennens
Zuerst forme ich meine Figuren aus grobkörnigem Schamott- Ton, der speziell dafür geeignet ist großen Temperaturschwankungen standzuhalten.
Die luftgetrocknete Figur wird dann ‘Rohgebrannt’ und anschließend glasiert.
Beim eigentlichen Raku-Brand wird die noch rotglühende Figur mit einer speziellen Zange bei ca. 1000º aus dem Gasofen genommen und anschließend
in eine mit Sägespäne gefüllte Metallkiste zum ‘Räuchern’ gelegt, die dann Luftdicht verschlossen wird.
Die Hitze der Tonfigur entzündet die Sägespäne.
Durch die plötzliche schockartige Abkühlung entsteht ein feines Rißnetz in der Glasur — ‘Craquelée’.
Die große Hitze der Tonfgur entzündet die Sägespäne und der entstehende Rauch und der Sauerstofentzug erzeugen eine sogennante reduzierende Atmosphäre, die bei den der Glasur beigemengten Metalloxiden farbige, metallische und irisierende Effekte hervorzaubert.
Das Entstehen der Craquelée beim Raku-Brennen.
Nach dem Abkühlen wird die noch russgeschwärzte Figur abgewaschen und nur die feinen Risse (Craquelée) und die unglasierten Stellen bleiben schwarz, da sich dort der Kohlenstof beim ‘Räuchern’ einlagern konnte.
Dieser magische Prozess des Brennens fügt immer etwas überraschend Anderes hinzu. Er ist in meiner Kontrolle und hat doch seine eigene Kraft.
Durch die Transformationen im Feuer entstehen viele wunderschöne Efekte und jede Figur ist somit ein einmaliges Unikat.